ANNOT JACOBI
Malerin & Friedensaktivistin
Geburt
Annot wird am 27. Dezember 1894 in Berlin als Anna Ottonie Krigar-Menzel geboren.
Kindheit im
Tiergarten
viertel
Annot wächst in der Sigismundstraße im Berliner Tiergartenviertel auf, wo sie mit ihren Eltern und ihrer Schwester im Haus mit den Großeltern väterlicherseits und Großonkel Adolph Menzel wohnt.
Später wohnt sie in Berlin-Dahlem (Podbielskiallee).
erster
Mal-
unterricht
Annot nimmt Malunterricht bei Lovis Corinth.
Da Corinth ihr Talent nicht sieht, stiehlt sie sich an Feedbacktagen ins Café des Westens.
Schutzhaft
in moabit
Dreißigtägige Schutzhaft (Gefängnis Moabit) wegen politischer Friedensaktivität.
Aufenthalt
in
OSLO
Annot ist für die Friedensaktivistin Louise Keilhau / Women`s International League for Peace and Freedom tätig.
ERSTE
EHE
Heirat mit dem Pianist Birger Hammer (geb.06.03.1881 in Bergen, Norwegen) in Berlin am 26.April 1919.
Gründung
Frauenliga
Annot wird Gründungsmitglied der „Liga für Menschenrechte“ und der „Frauenliga für Frieden und Freiheit“.
SCHEIDUNG
Scheidung von Birger Hammer in Berlin (Dahlem) 25.Juni 1920
Zweite
EHE
Annot heiratet den Maler Rudolf Jacobi in Berlin am 11. Januar 1923.
Kunst in
Positano
Aufenthalt mit Rudolf im Künstlerort Positano, Amalfiküste, Italien.
Erstes
Kind
Geburt der Tochter Stella 22. Mai 1925 in Berlin, die an Hypersomie leidet. Sie wird später Bildhauerin werden.(+ 19.11.1979).
Studium
in Paris
Annot studiert in der Malschule André Lhôte, Paris.
Gemeinsames Atelier mit Rudolf in Paris.
Malschule
ANNOt
Gründung der „Malschule Annot“ in Berlin gemeinsam mit ihrem Ehemann (Rudolf ist als Lehrkraft eingestellt).
„Die spezifische Eigenart der Schule besteht darin, daß der Schüler von Anfang an zum denkenden, verantwortlichen Arbeiten erzogen wird.“
Erste
Ausstellungen
Es folgen Mitgliedschaften in der Berliner Secession, VdBK, PrAdK, Die Juryfreien, GEDOK.
Mitarbeit beim „Querschnitt“ Ullstein.
Gemeinschaftsausstellung in der Galerie Neumann-Nierendorf.
Zweites
Kind
Geburt des Sohns Frank Arne 22. September 1928 in Berlin. Er später wird Architekt werden. (+ 02.02.1995).
Im Berliner Kunstbetrieb
Rege Ausstellungstätigkeit: Berliner Secession, VdBK, Die Juryfreien, GDK, PrAdK Frühjahrs- und Herbstausstellungen.
NG kauft Werke Annots an.
Einladungen vom Carnegie Institute Pittsburgh.
Evt. bereits ab 1930 Mitglied im Soroptimist-Club.
Entstehung der Frauenportraits.
Der Protestbrief
Protestbrief gegen Ausschluss jüdischer Kolleg:innen an den Vorstand der Berliner Secession.
Abdruck des Briefs in internationaler Presse.
Als Folge Überwachung durch das NS-Regime und Entzug der Unterrichtserlaubnis nach Weigerung jüdische Schülerinnen der Malschule zu verweisen.
Annot hat Angst, Tochter Stella könneauf Grund ihrer Hypersomie ein Euthanasie-Opfer werden. Flucht nach Dänemark.
Emigration
Emigration von Thuro, Dänemark über Montreal, Kanada in die USA, nach New York City.
Hilfe bei der Emigration von Familie Eva und George Grosz.

Annot
Art
School
Gründung der
„Annot Art School“, im neu eröffneten Rockefeller Building, NYC.
familien-
nachzug
Emigration von Rudolf, Stella und Frank Arne nach NYC.

Umzug
Puerto
Rico
Umzug nach Puerto Rico. Der Wohnsitz in Cold Spring Harbor wurde beibehalten. Freundschaft mit Pablo Casals, gemeinsam polit. Einsatz für Frieden und gegen Atomkraft.
RÜCKKEHR
nach
DEUTSCHLAND
Da Annot das durch den Krieg veränderte Berlin nicht erträgt, zieht sie nach München. Annot und Rudolf leben fortan getrennt. Wohnung und Atelier Annots befinden sich am Maximiliansplatz 9.
Rudolf
Stirbt
Tod Rudolf Jacobis am 21.Dezember 1972 in München.
SpätER
Erfolg
Der Bundestag kauft das Gemälde „Reichstagssitzung 1930 – Rudolf Breitscheid spricht“.
Das Gemälde „Die Friedens-Nobel-Preisträgerinnen Jane Adams und Lillian D. Ward“ geht an die Stiftung der amerikanischen Frauenliga.
Kunst &
Ehrungen
Ausstellung „Annot“ in der Studio-Galerie im Haus am Lützowplatz Berlin.
Berlinische Galerie und Stadtmuseum Berlin erwerben Gemälde.
Annot wird Ehrenmitglied der „Deutschen Liga für Menschenrechte e. V.“
Galerie Abercron
Ausstellung im Februar 1978 in der Galerie Abercron, München. Zur Ausstellung erscheint der erste und einzige Katalog der Künstlerin mit einem Vorwort der Kunsthistorikerin Irmgard Wirth.
Späte
Ehrung
Am 24.April 1979 wird Annot das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Tod
Annots
Annot stirbt am 20.Oktober 1981 in München.